Auf der Internetpräsenz triakontameron.de ist am 27. März 2020 ein kollaboratives Schreibprojekt angelaufen, das in loser Anlehnung an Giovanni Boccaccios Dekameron eine temporäre Gemeinschaft in Corona-Zeiten bildet: Für einen Zeitraum von mindestens dreißig Tagen ( triakonta hemerai) wird dort täglich ein Text veröffentlicht – die Bandbreite reicht von kulturwissenschaftlichen Essays bis hin zu Erzählungen und Gedichten. Mitinitiator*innen des Projekts sind Martina Bengert und Max Walther.
Damit wir nun nicht aus Trägheit oder Sorglosigkeit einem Unglück erliegen, dem wir, wenn wir wollten, auf irgendeine Weise entgehen könnten, dächte ich, wiewohl ich nicht weiß, ob ihr die gleiche Meinung habt, es wäre am besten, wir verließen, so wie wir sind, diese Stadt, wie es viele vor uns getan haben und noch tun.
(Govanni Boccaccio, Dekameron, Einleitung zu Tag 1)